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Talofa afio mai auf West Samoa. Mitten im Zentrum des Polynesischen Dreiecks und östlich der internationalen Datumslinie liegen die Inseln West-Samoas. Sie bestehen aus den beiden Hauptinseln Upolu mit seinem Internationalen Flughafen, Savaii, sowie sieben kleineren Inseln mit einer Gesamtfläche von 2.934 km². Zu den kleineren Inseln gehören Manono und Apolima, die sich zwischen der Meerenge der beiden Hauptinseln befinden. An der Nordküste Upolus liegt die Hauptstadt Apia. Um die riesigen Entfernungen verstehen zu können, muß man sich vorstellen, daß die Fidschi-Inseln ca. 1.200 km südlich, Neuseeland fast 3.000 km südlich und Hawaii ca. 4.300 km nordöstlich liegt. Bekannt wurde Samoa nicht zuletzt durch den Schriftstellen Robert L. Stevenson ( Die Schatzinsel ), welcher dort seine letzten Jahre verbrachte und dessen Grabstätte sich am Gipfel des Mt. Vaea befindet. Auch Gary Cooper drehte an der Südküste den berühmten Film “Return to Paradise”. Das bekannteste Hotel des Südpazifiks dürfte noch immer das Aggie´s Grey sein, welches am Ende von Apia-Town seine Aufwartung macht. Sicherlich ist auch kaum bekannt, daß von 1900 bis zum Ende des ersten Weltkrieges die deutsche Flagge über Samoa wehte. Als Überbleibsel dieser Kolonie zeugen noch heute eine deutsche Brauerei, viele Bauwerke und ohnesgleichen die Nachfahren. Über die Hälfte der Samoaner hat einen deutschen Nachnamen. Die samoanische Staatsform orientiert sich am demokratischen System Englands, jedoch tief vermischt mit alter Häuptlingsaristokratie. Erhalten hat sich bis heute auch die samoanische Lebensweise Fa´a Samoa. Die Bevölkerung leben in den über 360 Dörfern an den Küsten der Inseln und teilen sich die Arbeit genauso wie das Essen. Jeder hat hier das starke Gefühl, zu einer einzigen großen Gemeinschaft zu gehören. Man wird erstaunt feststellen, welch große Harmonie zwischen den Dorfbewohnern herrscht. Die Familien (aiga) leben in runden oder ovalen fale (Häusern) die im Halbkreis um den Dorfplatz angeordnet und nach jeder Seite hin offen sind. Privatspähre gibt es hierbei wenig. Das Familienleben spielt sich vor den Augen der anderen Bewohner ab. Da die Samoaner keinen eigentlichen Eigentumswert kennen, gehört dort jedem alles. Bei Festen und Feiern ist das ganze Dorf auf den Beinen. Übermütig werden Blumengirlanden um Kopf und Hals getragen und überschwenglich getanzt. Auffällig sind auch die vielen Tätowierungen oft über die ganzen Beine und den Rumpf der Einheimischen, welches Würde und Macht ausstrahlt. So glücklich die Menschen auch nach aussen hin scheinen, auch auf Samoa hat mit Arbeitslosigkeit, und dem Einzug von Konsumgütern, die man schließlich haben möchte, eine Landflucht hin zur Stadt oder ins Ausland stattgefunden. Dennoch hat man das Gefühl, hier wirklich die Entstehungsgeschichte Polynesiens hautnah mitzuerleben. Freundliche Menschen, stahlende Pazifiksonne, ein überwältigendes Angebot an Flora und Fauna, rauschende Wasserfälle, kullinarische Köstlichkeiten und ein tiefblaues Meer versprechen einen unvergeßlichen Urlaub. |